4.783.503.852 User_innen nutzten im Jänner 2021 das Internet mit seinen 1,83 Mrd. Websites weltweit. Über 600 Mio. Blogs schrieben 1,7 Mio. Blog-Betreiber im Jahr 2020. Täglich rund 5,76 Mio. neue Beiträge!

Und "who the f**k" schreibe ich dann auch und lade Bilder und Geschichtchen hoch? Braucht eine Welt der Informationsinflation weitere fünf Cent subjektiver Einzelmeinung???

Global gesehen nicht wirklich.

Auch das Photographieren könnte ich mir vom quantitativen Standpunkt aus gern ersparen und lassen. Immerhin werden heutzutage in jeder (!) Sekunde mehr Bilder geknipst, als im ganzen 19. Jahrhundert - also seit Erfindung der Photographie bis zum Silvesterabend 1899.

Ich möchte nicht gänzlich abhängig sein von Social-Media Accounts, von den erratischen Plänen eines Mr. Zuckerberg, von§ 17-Regeln auf Videoplattformen und von Quadratbild-Orgien im Influencer-Country Instagramm. Ja, ich poste dort, aber meine eigener Account, die eigene Website und Domain sind meine individuelle Base außerhalb der virtuellen Ghettos von Insta & Co.

Mein Blog ist eine Art elektronisches Tagebuch, die Bildgalerien meine kleinen Fotoalben außerhalb der Festplatten und Clouds.

Wenn's wer liest und betrachtet: gut! Wenn jemand auch noch interagiert (Comments udgl.) noch besser! Und wenn nicht, stört es mich auch nicht. Ich muss nichts verkaufen oder präsentieren wie eine kommerzielle Website. Meine Meinung äußere ich hier wie am Dorf-Stammtisch, fernab von Algorithmen der virtuellen Bierzelte.

Der Begriff Homepage gewinnt damit für mich eine andere Bedeutung. Diese, meine "Heimat-Seite" (nicht zu verwechseln mit Anglizismenfeindlichkeit rechter Recken im "Welt-Netz"!) macht's für mich persönlicher in diesem Meer der knapp 2 Milliarden Seiten.

Und vielleicht macht es dieser technische Segen ja auch etwas einfach, von sich, über sich etwas preiszugeben, was man sonst in Buchstaben und Wörter quälen würde. Für ein weiteres Buch, das die Welt vielleicht auch nicht unbedingt braucht ;-)

Sich mitzuteilen und andere an einer Meinung teilhaben zu lassen ist ein zutiefst menschlicher und sozialer Zug. Hinhören, weghören oder überhören gehört auch dazu. Das nenne ich Freiheit.
Und meine kleine Freiheit ist hier ab und an etwas für mich zu vermerken und festzuhalten. Neu zu überdenken, zu korrigieren und zu revidieren. Bilder gegen bessere auszutauschen oder Witziges einfach so stehen zu lassen. Meine fünf Cent eben.

Achja: gelegentliche Rechtschreib- und/oder Tippfehler sind weder der Schlmapigkeit, Hudelei oder Unwissenheit geschuldet, sondern bewusst als Hypertonikum im Text versteckt!

Was meinst du? Schreib doch gerne einen Kommentar!