Ein Zitat ist das Buddelschiff
eines dicken Buches
(by myself)

Die hier ausgewählten Zitate stehen nur exemplarisch für mir affine Gedankengänge und sind weder umfassend, unverrückbar oder irreversibel in Bedeutung und Kontext.
Ich finde, es sind Pretiosen des Denkens, des Lebens und der Weisheit. Ich will mich mit ihnen nicht schmücken aber trage sie gern in einer - höchst persönlichen - Sammlung zusammen.
"Von der Mehrzahl der Werke bleiben nur die Zitate übrig. Ist es dann nicht besser, von Anfang an nur die Zitate aufzuschreiben?" meinte etwa Stanislaw Jerzy Lec (1).
Nun sollen durchaus Überlegungen zu einem Werk die nötigen Buchseiten vorbehalten bleiben, viele - sagen wir: die klugen Zitate mit Bestand - sind aber deshalb so be-merkenswert, weil sie mitunter in wenigen Worten oder sehr prägnanten Sätzen mehr Weisheit und Erkenntnis vermitteln, als es manch dicker Wälzer kaum vermag.
(1) Stanisław Jerzy Lec (* 6. März 1909 als de Tusch-Letz in Lemberg, Österreich-Ungarn; † 7. Mai 1966 in Warschau) war ein polnischer Lyriker und Aphoristiker.
"Ständig zu lügen hat nicht das Ziel, die Leute dazu zu bringen, eine Lüge zu glauben, sondern dafür zu sorgen, dass niemand mehr an etwas glaubt. Ein Volk, das nicht mehr zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden kann, kann nicht zwischen Gut und Böse unterscheiden. Und so ein Volk, das der Macht des Denkens und des Urteils beraubt ist, ohne es zu wissen oder zu wollen, komplett dem Imperium der Lüge unterworfen. Mit solchen Leuten kannst du machen, was du willst. "
Hannah Arendt,deutsche Historikerin und Philosophin entwickelte das Konzept der "Banalität des Bösen".
"Warum gilt man als guter Geschäftsmann, wenn man Steuerschlupflöcher für Unternehmen ausnutzt, aber als Sozialschmarotzer, wenn man Sozialhilfe braucht?"
Jon Stewart. US-amerik. Comedian
"Ein einziges Wort verrät uns manchmal die Tiefe eines Gemüts, die Gewalt eines Geistes."
Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916), österr. Schriftstellerin
"You look at it [a photograph] and all around the real world is humming, buzzing and moving, and yet in this little frame there is stillness that looks like the world. That connection, that collision, that interfacing, is one of the most astonishing things we can experience."
Joel Meyerowitz (US-amerik. Fotograf)
"I think most of us go through our lives partially asleep. Even though our eyes are open and we're out in the world, we're daydreaming or we're distracted in some way. But when I make a photograph of something, at that moment I feel in a very precise, conscious, alert, awakened state, even if it's only for a split-second. And for me that's the joy of photography: to be connected to things in the world that are suddenly of conscious value."